Scalable Capital – Erfahrungen, Konzept und Testberichte

In den letzten Tagen bin ich mehrfach über die Vermögensverwaltungsplattform Scalable Capital gestolpert (z.B. über den folgenden TV-Spot) und fand das erst mal ziemlich interessant. Schnell habe ich gemerkt, dass das Konzept auf jeden Potential hat für mich ganz persönlich aber uninteressant ist, weil ich meine Anlageentscheidungen sehr gern eigenständig fälle und mir mein eigenes Wertpapierdepot zusammenstelle. Aber ich weiß, dass es da draußen sehr viele Menschen gibt, die das nicht möchten, können oder wollen. Ich dachte also, es lohnt sich Scalable Capital mal genauer anzuschauen.

😯 Hier der TV-Spot von Scalable Capital:

[das Video wurde entfernt]

Nun ist es aber so, dass ich Scalable Capital nicht selbst nutze, also nicht über meine eigenen Erfahrungen schreiben kann. Das möchte ich an dieser Stelle auch ganz genau herausstellen, ich selbst nutze Scalable nicht – ich kann also auch nicht von meinen eigenen Erfahrungen berichten.

Daher habe ich meinen Co-Texter Jan Lauer beauftragt, unabhängig von mir über Scalable Capital* zu recherchieren und darüber zu berichten. Mein persönlicher Eindruck ist am Ende angefügt!

💡 Update: Spannend ist, dass Scalable Capital selbst auf meinen Artikel reagiert hat und Anmerkungen und weitere Hinweise hat. Diese habe und werde ich an den entsprechenden Textstellen hinzufügen und kenntlich machen. So bekommt der Leser ein umfassend Bild und kann sich selbst eine Meinung zu Scalabel Capital bilden

Ich hoffe, der folgende Artikel hilft Dir dabei eine eigene Meinung über Scalable Capital zu bilden. 💡 Tipp: Schaue Dir auch die verlinkte Webinaraufzeichnung (Video in der Mitte es Artikels) an, dort erhälst Du einen guten Einblick in das Anbieter- und Investitionskonzept.


Vom schnellen Geld träumen viele Menschen. Und von diesen Träumen profitieren schon seit Jahrhunderten manch schwarze Schafe und versprechen nur allzu schnell das Gelbe vom Ei. Nicht zuletzt die hiesige Lotto-Kampagne darf im Grunde genommen als solch ein Anbieter angesehen werden, wobei selbstverständlich die Grenze zwischen Glücksspiel und Betrug nicht außer Acht gelassen werden darf. Anbieter aus beiderlei Gruppen sind im Vergleich zu „früher“ in letzter Zeit noch einmal deutlich mehr geworden, doch seit des Internetbooms und der serverübergreifenden Webverteilung in allen Herren Länder ist vor allem die Anzahl betrügerischer Anbieter noch einmal deutlich angestiegen. Zudem fallen deren Maschen immer raffinierter und undurchschaubarer aus! Fakt ist jedoch auch, dass sich mit ein paar wenigen Klicks, einige Hundert, wenn nicht gar Tausende, Euros verdienen lassen – zumindest, wenn ein seriöser und professioneller Verwaltungsdienst für das virtuelle Geld genutzt wird. Einen dieser sogenannten digitalen Online-Vermögensverwaltungen stellt Scalable Capital dar. Das Gute gleich vorweg: Scalable Capital kooperiert beziehungsweise führt seine Einlagen bei der Baader Bank. Zudem sind deren „Macher“ längst identifiziert und polizeilich beglaubigt. Demnach scheint das Konzept von Scalable Capital zumindest rein rechtlich gesehen wasserfest zu sein. Was jedoch ganz genau hinter der Finanzsoftware steckt und wo deren Möglichkeiten liegen, verrät der folgende Scalable Capital Test. Zudem sind gegen Ende noch einige Zusammenfassungen realer Scalable Capital Erfahrungen gegeben, sodass Sie sich ein sowohl umfangreiches als auch objektives Bild über den Online-Vermögensverwalter machen können.

Was und wer steckt hinter Scalable Capital?

Scalable Capital ist als ein sogenannter RoboAdvisor* erschlossen worden. Konkret bedeutet dies, dass dem Kunden automatisierte Investitionsmöglichkeiten nähergebracht werden – laut Scalable Capital natürlich stets perfekt auf ihn abgestimmt. Die Gründer des Unternehmens Erik Podzuweit, Florian Prucker, Adam French und Prof. Dr. Stefan Mittnik arbeiteten 2014 das Konzept von Scalable Capital aus – und ließen sich hierfür lange Zeit! Denn erst zwei Jahre später, im Januar 2016 um genau zu sein, offerierte der digitalen Online-Vermögensverwalter erstmals seine Dienste. Das Team rund um Professor Mittnik, welches sich um den Algorithmus kümmert und diesen laufend verbessert, sitzt in unserem Hauptsitz in München, ist aber auch international aufgestellt. Das Konzept ist in erster Linie für Privatkunden vorgesehen – eine entsprechende Abteilung für Geschäftskunden führt der Finanzprofi zwar ebenfalls, hat diese bisweilen jedoch nur sekundär entwickelt. Ein Blick auf die Mindestinvestitionssumme offenbart zudem, dass Scalable Capital keineswegs „Kleinanleger“ ansprechen will. Der Mindestanlagebetrag beträgt 10.000€ , eine Obergrenze gibt es nicht.

Maximilian Meyer von Scalable Capitals verantwortlich für Marketing und Partnerships schreibt in einer E-Mail vom 17.10.2016 dazu:

“ […] wir können unseren Service zumindest auch nicht seriös für kleinere Anlagebeträge anbieten, da wir bei einem Anlagebetrag von bspw. 2.000€ nicht die breite an Diversifikation angeboten werden kann, wie gewünscht, bzw. mögliche Algorithmus-Umschichtungen einfach nicht möglich wären.“

Einen grundsätzlichen Vorteil, den auch etliche Scalable Capital Tests hervorheben, ist die Tatsache, dass die Spar- und Investitionsanlagen nicht bei Scalable Capital, sondern bei der Baader Bank ruhen. In Anbetracht der lizenzierten sowie zertifizierten Zulassung an dem Fiskalmarkt durch die BaFin, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, macht Scalable Capital somit tatsächlich einen hohen Garant für „saubere Geschäfte“ aus. Außerdem unterliegt die Baader Bank der gesetzlichen Einlagesicherung: Ähnlich wie die Commerzbank beispielsweise wäre die Rettung des Dienstleisters durch Steuergelder möglich! Neben einer weitgehend sicheren Abwicklung der Finanzaktionen zeichnet sich der junge Internetspezialist noch durch weitere zentrale Punkte aus. So bietet das Team um Erik Podzuweit die Möglichkeit, global zu investieren und dabei die jeweilige Sparrate variieren zu können. Sollte sich die finanzielle Situation des Investors ändern, kann hier also auf die Schnelle der eine oder andere Notgroschen zurückgezogen werden. Dies kann sich vor allem für Personen mit nicht allzu großen Finanzpolstern im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen. Und da mittlerweile nicht nur global investiert, sondern auch global auf das Konto zugegriffen werden soll, hat das Unternehmen gleich zum Start eine eigene App herausgebracht! Den letzten großen erwähnenswerten sowie allgemeinen Punkt stellt somit die genaue Profilierung des Analysesystems dar. Über die genauen Algorithmen und Datensätze hüllen sich die Entwickler selbstverständlich in Schweigen, doch einige wesentliche Fakten sind durchaus bekannt beziehungsweise als zentrales Werbemittel eingesetzt. So fußt die Software auf datenbasierten Anlageentscheidungen. Hinzu kommt dann die kundenbezogene Anpassung der Investitionsvorschläge: In einem Neun-Schritte-Programm wird der Kunde über Aspekte wie Ziele und allgemeine Hintergründe befragt. Dieser Vorgang dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten. Danach sind sowohl Scalable Capital als auch die autonome Software mit allen nötigen Daten gefüttert und der Investor darf im Grunde genommen per Mausklick sein hart verdientes und/oder lang erspartes Geld wachsen lassen. Wie gesagt – im Grunde genommen.


Wie sehen die Leistungen aus?

Sofern der Nutzer von Scalable Capital die Registrierung abgeschlossen hat – hierzu gehört übrigens sowohl die Angabe der eigenen Ziele und Interessen sowie das Hinterlegen beziehungsweise Einscannen und Zusenden bestimmter Zeugnisse à la Personalausweis und Steuer-ID – darf auch schon investiert werden. Die Entwickler der Software garantieren schließlich anhand des kundenspezifisch erstellten Portfolios stets ein passendes oder vielmehr optimales Finanzierungskonzept aufzuzeigen – voll automatisch und mit einem minimalen Verlustrisiko. Erreicht werden soll die Risikosenkung durch eine globale Streuung der Anlagen.

Und tatsächlich: Die zahlreichen Scalable Capital Tests sowie die diversen Erfahrungsberichte schreiben der digitalen Vermögensverwaltung eine geschickte Vermögensverteilung zu, denn anders als viele Konkurrenzplattformen begnügt sich Scalable Capital eben keineswegs auf den regionalen Markt in Form von Baufinanzierungskonzepten und Landflächennutzung, sondern greift nahezu immer globale Angebote auf.

Diese ETFs (Exchange Traded Funds) bewirken laut Scalable Capital eine Risikoverifizierung im Rahmen eines Value-at-Risk (VaR) Wertes von 5 %.

Maximilian Meyer von Scalable Capitals schreibt in einer E-Mail vom 17.10.2016 dazu:

„Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass das managen von “Renditen” nicht funktioniert (in die Richtung gehen quasi alle aktiv gemanageten Fonds, bzw. einfach klassisches Stock-Picking). Wir versuchen durch managen von Risiken bessere Renditen zu erzielen und vor allem den Anleger bewusst zu machen, wieviel Risiko in seiner Anlage steckt. Ein VaR mit einem Konfidenzniveau von p% gibt die Verlustschwelle an, die am Ende der Halteperiode mit einer Wahrscheinlichkeit von p% nicht überschritten wird. Statistisch betrachtet, entspricht der p%-VaR dem (100-p)%-Quantil der Anlagerenditen. Wichtig dabei: die Simulationen beziehen sich immer nur auf das Risiko eines Wertrückgangs im Verhältnis zum bis zu diesem Zeitpunkt bereits erreichten Portfoliowert. Zu Beginn Ihrer Geldanlage bedeutet also ein Value-at-Risk von 10%, dass Ihr Portfolio im Laufe des ersten Anlagejahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% einen Wertrückgang von über 10% des anfänglichen Anlagebetrags (z.B. 100.000 €) erleiden könnte. Sollte Ihr Portfoliowert aber nach 5 Jahren bereits um 30% angestiegen sein (also im Beispiel auf 130.000 €), so bedeutet ein VaR von 10%, dass Ihr Portfolio mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% auf unter 117.000 € fallen könnte (90% des bereits erreichten Portfoliowerts).“

Ob dies tatsächlich der Fall ist, oder nicht, konnten selbst aufwendigere Scalable Capital Tests noch nicht klarstellen – schließlich fungiert das Unternehmen erst seit wenigen Monaten als Finanzdienstleister im World Wide Web. Doch wie dem auch sei: Scalable Capital will mit einem Dienstleistungskonzept überzeugen, welches aus insgesamt sechs Unterpunkten besteht. Diese sind mit „Anlageuniversum“, „Performance-Optimierung“, „Empirisch fundiertes Konzept“, „Dynamisches Risikomanagement“, „Transparent und Einfach“ sowie „Webinare“ betitelt. Teilweise überschneiden sich die jeweiligen Konzeptpunkte, sodass sich diese wie folgt zusammenfassen lassen.


Investitionsmöglichkeiten

Diese Sparte macht unverkennbar den Schwerpunkt von Scalable Capital aus – kein Wunder, schließlich steht hier der finanzielle Aspekt auch im Vordergrund! Unter „Anlageuniversum“ versteht der Dienstleister die Möglichkeit zur globalen Vermögensinvestition, die sich derweil auf gut 8.500 Einzelwerte, welche wiederum in 90 Ländern verteilt sind, erstreckt. Hierbei handelt es sich um die verschiedensten Projekte aus 4 grundsätzlichen Kategorien, die da lauten: Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe. De facto bringt Scalable Capital also eine wirklich breit gefächerte Vermögensanlage mit sich und will mit seiner „Performance-Optimierung“ für den letzten Feinschliff sorgen. Hiermit meint Scalable Capital die benutzerspezifische Anlagenprofilierung, welche eben nicht durch einen entscheidenden Experten, sondern durch den selbstständig agierenden Vergleichsrechner erschlossen wird. Das Besondere an diesem RoboAdvisor verdeutlich der Unterpunkt „Empirisch fundiertes Konzept“. Der Online-Vermögensverwalter will sich nämlich nicht nur auf zukünftige Trends und ersichtliche Entwicklungen, sondern auch auf Erfahrungen aus der Vergangenheit beziehen. So sollen Wertverluste in Form internationaler Aktieneinbrüche oder Immobilienkrise wie sie seit den Anschlägen vom 11. September nach wie vor zahlreiche Groß- und Kleinanleger belasten, ausgeschlossen werden. Zu guter Letzt gehört in die rein finanzielle Sparte des Scalable-Capital-Konzeptes das „Dynamische Risikomanagement“. Der Anbieter zeichnet sich nämlich noch durch eine flexible Anpassung des Portfolios aus – je nach Marktentwicklung kann somit dem finanziellen Status des Kunden Rechnung getragen werden. Soll heißen: Sparraten und Investitionsfonds können kurzfristig umgeschichtet werden.

Maximilian Meyer von Scalable Capitals schreibt in einer E-Mail vom 17.10.2016 dazu:

„Wir investieren ausschließlich in börsengehandelte ETFs, […] diese ETFs stehen komplett aufgelistet auf der Webseite […] Wenn man sein Geld dann bei uns angelegt hat, bekommt man per App oder Desktop-Zugriff alle Informationen über sein persönliches Investment-Portfolio, laufen aktualisiert mit sämtlichen Veränderungen (bei Portfolio-Umschichtungen) – kein Information bleibt geheim (warum auch?). Auch die Berechnung des VaR steht auf unserer Webseite (wobei die Berechnung nicht wirklich interessant ist), das VaR dient eben, wie beschrieben, dem Transparenzfaktor.“

Transparenz und Informationen

Den sekundären, jedoch keineswegs unbedeutsameren, Geschäftsteil bilden demzufolge die letzten zwei Konzeptpunkte – sprich die Aspekte „Transparent und Einfach“ sowie „Webinare“. Letzterer ist durchaus konkret an den Kunden herangetragen: In Form von Newslettern und Ratgeberbroschüren kann sich dieser auf Wunsch über zahlreiche Entwicklungen informieren. Bei besonderem Interesse können dann kostenlose Webinare besucht werden.

💡 Interessant ist auch diese Webinaraufzeichnung von Scalable Capital, die ich auf YouTube gefunden habe. Dort bekommt viele Informationen und einen guten Überblick, über das Angebot und die Verfahrensweisen.

[das Video wurde entfernt]


Kosten und Gebühren von Scalable Capital im Überblick

Die Kosten beziehungsweise Gebühren von Scalable* sind schnell erklärt – ein durchaus erwähnenswerter Vorteil! Denn: Scalable Capital tritt eben nur als Vermögensverwalter auf und verfügt über keine eigene Depoteinlage. „Bezahlt“ wird das Unternehmen also nicht vom Kunden, sondern von der Baader Bank, bei der auch die Investitionssummen einlagern und Gewinne eingehen. Die Kosten fallen somit (Stand Oktober 2016) sehr konkret und überschaubar aus: 0,75 Prozent der eingelagerten Summe gehen an die Baader Bank. Völlig unabhängig davon, wie viel Gewinn der Kunde erzielt.

Diese Gebühr umfasst:

  • Die komplette Vermögensverwaltung
  • Alle Wertpapiertransaktionen
  • Kontoführung
  • Depotführung

Scalable Capital verlangt keine:

  • Kickbacks oder Rückvergütungen
  • Ausgabeaufschläge und sonstige Provisionen
  • Depoteinrichtungs- oder -schließungsgebühren
  • Performance-Gebühren
  • Gebühren für Ein- oder Auszahlungen

Scalable Capital Erfahrungen in der Übersicht

Die Stimmen im Netz über Scalable Capital fallen im Große und Ganzen durchaus positiv aus. Bemängelt wird lediglich die häufig undurchschaubare Berechnung des VaR Wertes. Selbiges gilt für die eigentliche Verteilung der Anlagen, denn der Kunde hat eben nahezu keine Einsicht in die Projekte, die er finanziert. So summiert etwa auf Rentablo.de ein Schreiber mit Erfahrungen auf diesem Gebiet, dass dies

„ … bei Wettbewerbern wie z.B. Vaamo […] deutlich transparenter [ist] – weil bereits vorher angegeben wird, wie die Fonds im Depot gewichtet werden. Allerdings hat hier Scalable inzwischen nachgebessert, und auf der Homepage ein Whitepaper veröffentlicht, das mehr Informationen zur Strategie verspricht. Nach den Beschreibungen auf der Homepage könnte ich mir z.B. vorstellen, dass gerade durch die regelmäßige Anpassung der Depotzusammensetzung, in einer schlechten Marktlage bei einbrechenden Aktienmärkten, die Verluste aus Aktien durch eine Umschichtung realisiert werden und das Geld in Anleihen „festhängt“. Gerade bei niedrigen Einstiegskursen ginge dann der Robo-Advisor aus den renditeträchtigen Aktien raus statt rein: eine prozyklische Gefahr in der Strategie.“

Maximilian Meyer von Scalable Capitals verantwortlich für Marketing und Partnerships schreibt mir ein einer E-Mail vom 17.10.2016 folgendes:

„ […] die zitierte Kritik des Rentablo.de Users trifft schlichtweg nicht auf unser Konzept zu, da wir das genaue Gegenteil von der von ihm beschriebene Strategie machen. Unser dynamisches Risikomanagement ist vorwärtsgerichtet und rein datenbasiert ist. Wir steigen also nicht aus Aktien aus, weil wir eine Meinung dazu haben, ob Kurse fallen oder steigen werden. Portfolioumschichtungen werden stattdessen dadurch ausgelöst, dass sich das Risiko bestimmter Anlageklassen ändert. Werden beispielsweise die Aktienmärkte weniger volatil – was sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten der Fall sein kann, auch wenn fallende Märkte üblicherweise von höherer Volatilität begleitet werden -, können wir einem Anleger mit einer gegebenen VaR-Kategorie einen höheren Aktienanteil ins Portfolio legen als in volatileren Märkten. Im Prinzip geht es also darum, den Anlegern einen größtmöglichen Anteil an renditestarken Anlageklassen zu geben, ohne dabei ihr individuelles Risikolimit zu verletzen. Wir nutzen Monte-Carlo-Simulationen, um auf Basis aktueller Daten zu einer Einschätzung zu kommen, welche Kombination aus den verschiedenen Anlageklassen die beste Rendite bei Einhaltung des jeweiligen Risikolimits erwirtschaften sollte. Natürlich kann man nie vermeiden, auch einmal Verluste zu realisieren oder in einem Marktaufschwung nicht ganz unten in der Talsohle gekauft zu haben – die Kapitalmarktanlage bringt Schwankungen mit sich, derer man sich bewusst sein muss. Uns ist es aber wichtig, den Kunden ganz klar das Risiko zu kommunizieren, das sie eingehen. Wenn traditionelle Begriffe wie “moderat” oder “konservativ” genutzt werden, ist der Kunde dagegen nicht darüber im Bilde, wieviel Geld er ggf. verlieren kann, was also z.B. der konkrete VaR seines Portfolios ist (und wie dieser im Zeitablauf schwankt, denn ohne dynamisches Risikomanagement können diese Schwankungen im Risikoprofil eines Fonds erheblich sein).“

Neben solcher Kritik sind allerdings kaum weitere Negativbemerkungen oder arg kritisierende Scalable Capital Erfahrungen im World Wide Web zu finden. So wird auf SichereGeldanlage.de beispielsweise zwar noch der Punkt, dass es bei Scalable Capital keinen Neukundenbonus gibt, angekreidet. Doch im Grunde genommen unterstreicht dies lediglich die Seriosität des Unternehmens, da hierdurch ersichtlich wird, dass es sich eben keineswegs um ein „schwarzes Schaf“ der Finanzverwaltung, welches lediglich auf Kundenfang aus ist, handelt.

Apropos Kunden: Bezüglich der Kundenkommunikation und -Information lassen Scalable Capital Erfahrungen durchweg Lob erkennen, denn der umfangreiche Support, der eben nicht nur per E-Mail, sondern auch per Telefon Auskünfte erteilt, wird allseits gelobt.

Auf Brokervergleich.de wird dem Anbieter zudem ein grundsätzlich sehr einfaches und verständliches Bedienungskonzept zugesprochen, weshalb sich Scalable Capital insbesondere für Einsteiger lohne. Hinzu kommt, dass der Kunde sich eben nicht mit ellenlangen Beschreibungen und Verweisen auseinandersetzen muss und quasi alle Pflichtmaßnahmen auslagert. Dies mag durchaus verlockend sein, bietet für Kenner der Finanzbranche allerdings auch nur wenige beziehungsweise gar keine Möglichkeiten, ihre Anlagen zu spezifizieren. Grundsätzliche Pluspunkte offenbaren Scalable Capital Tests zudem in Sachen Bezahlung und Einlagensicherung. Mit der Baader Bank steht hinter dem Konzept der neuen Finanzfüchse schließlich ein durchaus renommiertes und zudem notfalls sogar staatlich subventioniertes Unternehmen. Auch die schlichtweg breite Investitionspalette darf auf der Pro-Seite verzeichnet werden, denn mit den beinahe 9.000 Einzelwerten bietet Scalable Capital eine wirklich umfangreiche und weit gefächerte Anlagestrategie. Diesbezüglich kommen dann noch die Möglichkeiten des „Dynamischen Risikomanagements“ zum Zuge, denn sobald die Anlagestrategie einmal kurzfristig geändert werden muss, ist dies laut Scalable Capital Test durchaus möglich. Zudem werden Neukunden beziehungsweise Neueinsteiger von der Risikokategorie-Staffelung profitieren, denn hiermit wird dem Kunden durch den RobAdvisor eine gewisse Abwägung nähergebracht: Aufgeteilt in 23 Stufen können dann durchaus kleine persönliche Strategien gewählt werden. Doch Vorsicht! Auch hier gilt, dass es mindestens 10.000 Euro sein müssen, die als Startkapital bei Scalable Capital beziehungsweise bei der Baader Bank zu hinterlegen sind! Für Personen, die nicht über dieses nötige Kleingeld verfügen, ein kleiner Stolperstein also auf dem Weg zum Online-Spitzenverdiener. Für alle anderen Interessenten könnte Scalable Capital wiederum ein wirklich ansehnliches Finanzprojekt darstellen, zumal der digitale Online-Vermögensverwalter eben durchaus die Möglichkeit, sich vom Grünschnabel zum Finanzprofi aufzusteigen, bietet – etliche Webinare und Broschüren gibt’s hier schließlich für lau!

Vielen Dank an Jan Lauer für das Verfassen dieses Artikels


 💡 Meine Meinung zu Scalable Capital

Ich denke, dass für Scalable Capital für alle Menschen interessant ist, die Geld an den Finanzmärkten verdienen möchten und das Prinzip der ETFs bevorzugen und zu schätzen wissen aber gleichzeitig kein Interesse habe sich selbt tiefgründig und vor allem fortlaufend mit diesem Themen auseinanderzusetzen. Also auch für Anleger die großen Wert darauf legen, dass ihr Vermögen möglichst passiv wächst und verwaltet wird, ist ➡ Scalable Capital* auf jeden Fall interessant.

Welche Meinung hast Du zu Scalable Capital? Lass es meine Leser und mich wissen und schreibe es doch bitte in die Kommentare!


Risikohinweis und Disclaimer:

Der Handel mit Finanzprodukten (z.B. Devisen, Differenzkontrakte, Aktien, Optionen, Optionsscheine, Zertifikate oder Binäre Optionen) ist mit einem hohen Risiko verbunden und daher nicht für sicherheitsbewusste Anleger geeignet. Begreifen Sie, dass sie stets eigenverantwortlich handeln, auch wenn Sie z.B. Copy-Trading, Handelssignale oder RoboAdvisor nutzen, die Entscheidung liegt immer in Ihrer Verantwortung.

Berücksichtigen Sie stets ihre Ziele beim Investieren oder Spekulieren mit Finanzprodukten und überprüfen Sie diese mit Ihrer Risikobereitschaft, Ihren Fachkenntnissen und Erfahrungen auf diesem Gebiet, bevor Sie mit dem Online-Handel beginnen.

Einem hohen (potentiellen) Gewinn steht immer ein hohes Risiko gegenüber. Ergebnisse, Gewinne und Performance der Vergangenheit sind keine Garantie für positive Resultate in der Zukunft. Sammeln Sie vor der Einzahlung von Geldern nach Möglichkeit tiefgehende Erfahrungen beim Handel mit fiktivem Kapital. Sie können so die von Ihnen gewählte Strategie ohne finanzielles Risiko testen und sich mit den gehandelten Finanzprodukten vertraut machen.


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Dr. Johannes Christoph
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8 Gedanken zu „Scalable Capital – Erfahrungen, Konzept und Testberichte“

  1. Ich finde es schade, dass Scalable nicht auf die negativen Seiten der Anlagestrategie aufmerksam macht. Es wird s getan als wär es der heilige Gral. Leider haben in der Vergangenheit schon einige Anbieter mit diesem Konzept viel versprochen und wenig gehalten.
    Es mag sein, das in schlechteren Marktphasen die Verluste ein klein wenig geringer ausfallen. Langfristig verlieren die Anleger jedoch einen Teil der Marktrendite.

    Führende amerikanische Robo Advisor wie Betterment und Wealthfront verzichten entsprechend auf diesen Ansatz. In meinen Augen sind die deutschen Anbieter Ginmon und Vaamo, die den selben Ansatz wie die amerikanischen Vorbilder verfolgen empfehlenswerter.

    Value-at-Risk hilft dem Anleger kaum weiter:
    http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/strategie-value-at-risk-hilft-dem-anleger-kaum-weiter-1198262.html

  2. Für mich scheint Scalable Capital vor allem eine grandiose PR/Kommunikationsagentur im Hintergrund zu haben, anders kann ich derzeit die fast ausschließlch positiven Berichte, die zumeist – wie auch Dein Blog – nicht auf eigene Erfahrungen und eingesetztes Geld sondern nur auf Interviews, Homepage-Recherchen und Usabilitytests beruhren, bewerten.
    Ich habe in Scalable investiert, jedoch nicht ausschließlich, sondern vergleiche mit eigenem Stockpicking und einem DachETF, der ebenso breit streut aber mit erheblich weniger ETF-Anteilsverschiebungen agiert. Ich betrachte den Vergleich für 1 Jahr und habe zu Jahresbeginn damit angefangen. Der Zwischenstand nach gut 5 Monaten ist für Scalable ein Desaster:
    * Scalable bei 15% VaR: ca. 1,75%
    * DachETF: ca. 3,61%
    * Eigenpicking mit Bonuszertifikaten und Aktien: ca. 9,1%

    Natürlich kann ich beim Eigenpicking dzt. Glück haben und vielleicht gehe ich auch mehr Risiko ein, dennoch finde ich einen derartigen Renditerückstand, besonders gg. klassische DachETFs nach wenigen Monaten in einem risikotechnisch stinknormalen Jahr ziemlich dramatisch. Auch die Vergleiche mit Einzelindices (MSCI World, EuroStoxx, DAX,..), die Volatilität und Abhängigkeiten wie das ScalableETF reagiert wenn ein bestimmter Markt sich negativ entwickelt, sprechen derzeit klar gegen den Scalable Robo-Advisor.
    Vielleicht holt Scalable im 2. Halbjahr noch auf, zu wünschen wäre es. Mit Stand heute kann ich Scalable jedoch nicht empfehlen, es scheint mir viel heiße Luft mit sehr wenig Rendite bei relativ undurchsichtiger Risikoberechnung zu sein.

  3. Update zu Scalable:
    1. Halbjahr seit meiner 10.000 EUR Investition ist um. Zwischenstand zum 1.7.: 98xx EUR – d.h. ich bin derzeit im Minus, obwohl sich sämtliche Aktien, Renten, Rohstoff und Immomärkte im gesamten Halbjahr 2017 in völlig normalen unspektakulären Fahrwasser bewegen und sich überwiegend positiv entwickeln. Wenn die angebliche VaR-Sicherheit mit derart hohen Renditeeinbußen erkauft wird, dass sogar 0,00%-Tagesgeldkonten besser abscheiden würden, scheint mir das Konzept mittlerweile ziemlich fragürdig. Es ist mir klar, dass Scalable auf langfristiges, vieljähriges Investieren aufgebaut ist, dennoch erlaube ich mir zu überprüfen, inwiefern auch bei kürzeren Zeitspannen und in entspannten Zeiten wie diesen dieses Konzept renditeseitig konkurrenzfähig ist; und meiner Meinung nach sieht es da derzeit zappenduster aus. Ich bleibe weiter zumindest bis zum Jahresende dabei, auch wenn es zunehmend schwer fällt, an Scalable zu glauben.

  4. Ich habe Scalable vom 29.11.2016 bis genau heute genutzt und nun alles gekündigt. ich hatte eine VaR Strategie von 20%, also eine sehr hohe Risikoneigung. Meine Rendite nach mehr als 7 Monaten betrug nun weniger als 2% (1,9%), was im Vergleich mit einem reinen Dax oder Dow Index mehr als enttäuschend ist. Ich muss sagen, dass mich Scalable am Ende nicht überzeugt hat. Als die Märkte stiegen habe ich die Performance kaum mitgenommen. Als jetzt die Korrektur kam, bin ich genau so abgefallen, wie andere Werte.

    Nach oben war die Rendite in meinen Fall also eher begrenzt, nach unten habe ich den Abschwung voll mitgenommen. Alles in allem ein Versuch, den ich nun beendet habe.

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