Gründe für einen Depotwechsel und worauf zu achten ist

Wertpapierdepots sind vergleichbar mit Girokonten. Während die Kosten für ein Konto jedoch recht überschaubar und zudem sehr gut kalkulierbar sind, gibt es für Depots viele unterschiedliche Konditionen, die schwer miteinander zu vergleichen sind. Außerdem wissen viele nicht, worauf sie achten müssen, und trauen sich allein deshalb schon nicht, Konditionen überhaupt näher zu betrachten. Mit diesem Artikel möchten wir Klarheit schaffen und den einen oder anderen Anleger dazu ermuntern, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.

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Wechsel des Depots zugunsten preiswerter Konditionen ist nicht immer nötig

Vor allem im Bereich der Versicherungen sind heutzutage Makler weit bekannt. Diese arbeiten nicht ausschließlich für eine Versicherungsgesellschaft, sondern betreuen den Kunden in allen Fragen zur Versicherung und können Verträge für mehrere unterschiedliche Gesellschaften anbieten. Dies hat für die Versicherungsnehmer den Vorteil, tatsächlich die optimale Versicherung angeboten zu bekommen und nicht nur den besten Tarif einer einzigen Gesellschaft. Besonders Kunden, die sehr onlineaffin sind, haben im Netz ein riesiges Angebot an Versicherungsmaklern.

Noch relativ neu dagegen sind Angebote von Fondsvermittlern. Diese arbeiten meist mit mehreren ausgewählten Banken zusammen und können Kunden dorthin vermitteln. Das Besondere: Wer bereits ein Depot bei einer der Partnerbanken besitzt, kann die (meist günstigeren) Konditionen des Vermittlers auch bekommen, wenn er gar nicht wechselt. Dafür muss der depotführenden Bank lediglich ein Formular eingereicht werden, dass ein Vermittler eingeschaltet wurde und die Konditionen des Depots umgestellt werden sollen. Mehr ist dafür tatsächlich nicht nötig. Das notwendige Formular erhalten Kunden direkt vom Vermittler.

Vorteile:

  • Einfacher Wechsel durch ein Formular
  • Fondvermittler haben mit vielen Banken Verträge
  • Meist günstigere Konditionen durch den Vermittler

💡 Zusatzinfo

Die Verwaltung von Fonds ist aufwendig und – besonders bei aktiv gemanagten Fonds – auch kostenintensiv. Die dafür vom Kunden zu zahlenden Gebühren werden von der Kapitalverwaltungsgesellschaft festgesetzt, die den Fonds auflegt. Sie werden direkt abgezogen und in die Performancebetrachtung des Fonds eingerechnet. Doch neben der reinen Fondsverwaltung ist in diesem Posten auch eine Vergütung für die depotführenden Banken enthalten. Wird ein Vermittler dazwischengeschaltet, gehen diese sogenannten „Kickbacks“ direkt an diese. Dem Anbieter wird es dadurch möglich, beispielsweise Ausgabeaufschläge mit Preisnachlässen bis zu 100 % anzubieten. Auch Transaktionsgebühren können so rabattiert werden.


Depotübertrag zu einer anderen Bank

Fondsanteile sind im Prinzip gleichzusetzen mit Schuldscheinen. Bei einem Kauf gibt die Kapitalverwaltungsgesellschaft bekannt, dass Kunde A jetzt ein Anteil von insgesamt X Anteilen gehört. Die depotführende Bank bucht dann den entsprechenden Anteil ins Depot ein. Möchte der Kunde zu einer anderen Bank wechseln, kann er direkt bei der neuen Bank ein Depot eröffnen. Gibt der Kunde an, bereits ein Depot zu besitzen, das er an den neuen Anbieter übertragen möchte, so wird ein Auftrag zum Depotübertrag für ihn erstellt. Der bisherige Anbieter kümmert sich dann um die Löschung und gibt die Anteile frei, sodass der neue Anbieter die Papiere im neuen Depot einbuchen kann. Der Wechsel kann durch die Kommunikation der Banken untereinander 14 Tage bis 4 Wochen in Anspruch nehmen.

💡 Häufige Fehler:

Besonders unerfahrene Anleger machen häufig den Fehler, die alten Wertpapiere zu verkaufen, um das Depot aufzulösen. Bei der neuen Bank werden sie dann zurückgekauft. Das ergibt keinen Sinn, da durch den Verkauf (oder die Rückgabe) der Fonds steuerliche Vorgänge ausgelöst werden. Hat der Kunde mit der Anlage Gewinn erzielt, wird darauf die Kapitalertragssteuer fällig, sofern kein ausreichender Freistellungsauftrag besteht.

Ein Einzeldepot sollte auch beim neuen Anbieter ein Einzeldepot bleiben. Denn beim Übertrag in ein Gemeinschaftsdepot hat ebenfalls das Finanzamt ein Wörtchen mitzureden. Streng genommen handelt es sich dann nämlich um eine Schenkung. Wünscht ein Ehepaar die Eröffnung eines Gemeinschaftsdepots, sollten keine Papiere dorthin übertragen werden (außer natürlich aus einem Gemeinschaftsdepot). Eine Alternative wäre es, parallel je ein Einzel- und ein Gemeinschaftsdepot zu behalten. Doppelte Depotführungsgebühren könnten dann jedoch zu einer Reduzierung der Rendite führen. Im Einzelfall sollte immer abgewogen werden, ob ein Verkauf gegebenenfalls mit einer gleichzeitigen Umstrukturierung des Depots sinnvoll ist.

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Tarife und Konditionen beim Depotumzug

Bei Wertpapierdepots fallen die unterschiedlichsten Kosten an, die vollkommen unabhängig von dem gewählten Inhalt ausfallen. Je nachdem, wie das Depot genutzt werden soll, kann sich der Kunde den Tarif aussuchen, der am besten zu ihm passt. Die meisten Anbieter haben unterschiedliche Depots im Angebot, einige jedoch ausschließlich eines. In dem Fall wäre ein Bankwechsel unabänderlich, wenn der Tarif nicht zum Kunden passt.

Folgende Kosten können anfallen:

  • Depotführungsgebühr
  • Transaktionsgebühr
  • Gebühren für den Börsenhandel
  • Gebühren für Sparpläne

Depotführungsgebühr: Hierbei handelt es sich um eine feste, meist monatliche Zahlung für die Führung des Depots. Vergleichbar ist diese Gebühr zum Beispiel mit einer Kontoführungsgebühr. Die Kosten bewegen sich zwischen 0 Euro und bis zu 45 Euro pro Monat. Einige Depots sind ab einem bestimmten Volumen (beispielsweise 25.000 Euro) kostenfrei, andere wiederum sind gratis, wenn eine gewisse Anzahl an Transaktionen durchgeführt wird oder wenn ein Wertpapiersparplan besteht.

Transaktionsgebühr: Geben Kunden der Bank einen Kaufs- oder Verkaufsauftrag, wird dies meist in Rechnung gestellt. Hier sind die Gebühren sehr unterschiedlich. Teils werden Prozentsätze genommen (zum Beispiel 0,25 % des Ordervolumens), teilweise aber auch mit festen Eurobeträgen. Manchmal wird der Posten auch kombiniert, indem zwar Prozentsätze angegeben werden, aber Mindestpreise gezahlt werden müssen.

Börsengeschäfte: Sowohl Einzeltitel (Aktien oder Anleihen) als auch bestimmte Fonds können an der Börse gehandelt werden. Für solche Transaktionen wird meist eine gesonderte Gebühr erhoben. Diese bewegt sich im Mittel um 0,15–0,25 % des Transaktionsvolumens. Auch hier können Mindestsummen gelten (zum Beispiel 15 Euro).

Sparplangebühren: Einige Sparpläne können die Gesamtkosten senken, wenn beispielsweise durch den Sparplan die Depotführungsgebühren wegfallen. Andere wiederum können die Kosten erhöhen. Es gibt Banken, die für bestimmte Sparpläne im Depot (zum Beispiel für ETFs) gesonderte Gebühren erheben.

Gut zu wissen:

  • Bei einem Anbieterwechsel wird ein Auftrag zur Depotübertragung für den Kunden erstellt.
  • Der aktuelle Anbieter kümmert sich um die Löschung und gibt die Anteile frei.
  • Beim Verkauf von Wertpapieren für einen Depotwechsel fallen Steuern an.
  • Einzeldepots sollten nicht in Gemeinschaftsdepots umgewandelt werden, da sonst Steuern anfallen.
  • Bei doppelten Depotführungsgebühren kann sich die Rendite reduzieren.

Ein Depotvergleich ist nur dann sinnvoll, wenn Kunden wissen, was sie damit anfangen wollen

Bei der Auswahl von Wertpapieren wird normalerweise sehr genau auf die bisherige Performance geschaut und eine entsprechende Prognose (oder zumindest ein Wunsch) für die Zukunft erstellt. Vergessen wird dabei jedoch regelmäßig, welche Kosten davon noch abgezogen werden müssen. Bevor ein Kunde sich für ein Depotmodell entscheidet, sollte er prüfen, welche Papiere er in welchem Zyklus kaufen möchte. Geht es um eine Einmalanlage, so dürfen Transaktionskosten ruhig etwas höher ausfallen. Dafür ist jedoch darauf zu achten, möglichst geringe laufende Gebühren zu haben. Sollte das Depot insgesamt günstiger werden, wenn ein Sparplan abgeschlossen wird, so könnte eine regelmäßige Anlage von beispielsweise 25 Euro im Quartal bereits ausreichen.

Um auf Nummer sicher zu gehen: einmal anhand von Konditionstableaus mehrere Möglichkeiten in Euro durchrechnen. So kann eine gut durchdachte Entscheidung getroffen werden.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Direktbanken günstiger sind als Filialbanken. Konditionen über eine Fondsvermittlung sind in der Regel noch einmal ein ganzes Stück preiswerter.


Für den Wechsel fallen keine Kosten an

Egal, ob es sich um einen Wechsel oder eine Kündigung handelt: Für den Vorgang selbst darf weder die alte noch die neue Bank eine Extra-Gebühr verlangen – das hat der Bundesgerichtshof bereits im Jahr 2004 entschieden. Gegebenenfalls anfallende Transaktionskosten bleiben jedoch von dieser Regel unberührt. Falls also aus irgendwelchen Gründen keine Übertragung stattfinden kann, sondern ein kompletter Verkauf der Papiere getätigt werden soll, müssen Transaktionskosten und gegebenenfalls anfallende Steuern unbedingt berücksichtigt werden.

Depotwechsel Kosten
Ein Depotwechsel ist nicht aufwendig, aber man sollte unbedingt genau auf Kosten und aktuelle und zukünftige Gebühren beachten | © miztanya – stock.adobe.com

 

Ein Depotwechsel erscheint auf den ersten Blick aufwendig. Kunden, die jedoch wissen, worauf es bei der Wahl des neuen Depots ankommt, können – mit ein wenig Köpfchen und einmaligem Aufwand für die Berechnungen – einiges an Geld einsparen und so die Rendite enorm optimieren, auf die es schließlich bei der Geldanlage ankommt.

Folgendes sollte stets geklärt beziehungsweise beachtet werden:

  • Welche Papiere sollen es sein?
  • In welchem Zyklus soll gekauft werden?
  • Soll es eine Einmalanlage mit höheren Transaktionskosten sein?
  • Oder soll es ein Sparplan mit niedrigeren Kosten sein?
  • Anhand von Konditionstableaus sollten am besten mehrere Möglichkeiten durchgerechnet werden.

Über den Gastautor:

Bei Depot.de arbeiten Finanzexperten der unterschiedlichsten Fachrichtungen miteinander. Die Redaktion besteht aus Wertpapierexperten, Generalisten von Banken und sogar Kreditexperten. Patrick Bornhorn ist einer der Redakteure und für den Bereich Depot zuständig.


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Dr. Johannes Christoph
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