Liebe Leserin, lieber Leser,
hast Du auch keinen Bock auf einen 9-to-5-Job! Dann gibt es da eine Lösung. Übernimm Verantwortung in Deinem Leben und werde Dein eigener Boss! Dana Gottstein hat zu diesem Thema eine tolle Infografik (am Ende des Artikels) erstellt und einen Gastartikel für meinen Blog geschrieben.
Hast Du auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, Dein eigener Chef*in zu sein?
Kennt das nicht jeder? Sie sitzen jeden Tag in dem gleichen tristen Büro, die Kollegen nerven ständig und der Chef überhäuft sie mit Aufgaben. Genau dann kommt immer wieder der Gedanke “wie gerne wäre ich jetzt mein eigener Boss”. Dieser Gedanke und die dazugehörigen Schritte sollten jedoch sehr gut und sehr gründlich durchdacht werden, denn es gehört eine Menge dazu sein eigenes Unternehmen zu starten.
Motivation
Am Anfang sollten sie sich selbst eingehend prüfen. Stellen sie sich folgende Fragen: Wieso wollen sie ihr eigenes Unternehmen gründen? Ist es nur eine spontane Idee, wegen momentaner Unzufriedenheit im Job oder Privatleben? Oder schwirrt ihnen der Gedanke schon seit langer Zeit durch den Kopf? Eine andere wichtige Frage ist: Haben sie überhaupt das Zeug zum Unternehmer? Als Führungskraft benötigen sie eine Menge Mut, Kreativität, Durchsetzungsvermögen, Ausdauer, Risikobereitschaft und Leidenschaft. Denn gerade in der Anfangszeit des neuen Unternehmens müssen sie mit langen Arbeitszeiten, finanzieller Ungewissheit und einer Menge Stress leben. Deshalb ist es überaus wichtig, dass sie an sich selber und an ihre Idee glauben. Denn Selbstvertrauen, wie auch alle anderen nötigen Charaktereigenschaften, werden den Erfolg oder den Misserfolg beeinflussen. Auch müssen sie sich der Verantwortung bewusst sein, die sie für ihr Unternehmen und ihre Mitarbeiter tragen werden. Wenn sie der Gedanke an alle die genannten Anforderungen abschreckt, sollten sie ihre Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen, nochmal überdenken.
Geschäftsidee
Die Geschäftsidee bildet die Grundlage für die Unternehmensgründung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten an eine gute Geschäftsidee zu kommen, wenn man nicht von Anfang an eine Idee im Kopf hat. Sie können zum Beispiel bereits bestehende Produkte oder Dienstleistungen verbessern bzw. ausbauen. Eine Idee kopieren oder zwei Ideen zusammenpacken und etwas ganz Neues daraus machen, ist natürlich auch eine Möglichkeit. Es sollte dabei immer geschaut werden, wo es gerade eine Marktlücke gibt und welche Bedürfnisse die Kunden gerade haben. Eine weitgehend sichere Methode ist das Franchising. Dabei gibt ein Unternehmen eine bestehende Geschäftsidee vor und hilft auch gleich bei der Vermarktung und Beratung. Wenn sie aber bereits eine eigene Idee haben, sollten sie anfangen sich konkrete Gedanken zu machen und einen Businessplan zu erstellen. Dieser sollte auf jeden Fall folgende Punkte beinhalten: persönliche Voraussetzungen, fachliche Qualifikationen, die Geschäftsidee, Markt & Wettbewerb, Marketing, die Rechtsform, Risiken & Chancen, Finanzplan, und die Organisation des Unternehmens und der Mitarbeiter. IT, Gesundheit (Sport und Fitness), persönliche Dienstleistungen (Shopping-Assistent), Steuerberater oder Buchhalter, soziale Dienstleistungen (Kundenbetreuung, Altenpflege) und alles zum Thema Green-Living, sind zurzeit die Top-Branchen für die Gründung eines Unternehmens.
Recherche
Wenn die Geschäftsidee feststeht, geht es an die Recherche und den weiteren Ausbau des Businessplans, indem der Wettbewerb und der Markt genau unter die Lupe genommen werden. Bei der Wettbewerbsanalyse wird geschaut, wer die Mitbewerber sind. Wer sind die stärksten Konkurrenten und wer dominiert den Markt. Wo liegen deren Stärken und Vorteile. Welche Produkte bietet die Konkurrenz und wie sind deren Preise? Auch sollte geschaut werden, wie die Konkurrenten für sich werben und welches Image sie haben. Dann gibt es da noch die Lieferanten, auf die auch sie angewiesen sein werden. Bei der Marktanalyse wird untersucht, welcher Markt für das Unternehmen relevant ist und wie groß dieser ist. Wo liegt das Potenzial des Marktes und welche Trends gibt bzw. gab es. Analysieren sie welche Kunden zu ihrer Zielgruppe gehören und welche Gewohnheiten, Motivation, Kaufkraft und Einstellung die Leute haben. Was brauchen die Kunden am meisten und welche Wünsche stehen gerade an erster Stelle. Das alles sollte gründlich recherchiert werden, um auf alles vorbereitet zu sein.
Finanzen
Als nächstes muss sich um das Thema Finanzierung gekümmert werden. Wie viel Geld benötigen sie und wie viel haben sie bereits? Woher soll das restliche Startkapital kommen? Dafür benötigen sie einen Finanzplan in dem der Kapitalbedarf, der Finanzierungsplan, die Sicherheitenübersicht, der Liquiditätsplan und die Ertragsvorschau detailliert aufgeführt sind. Es gibt viele verschiedene Wege ihr Unternehmen zu finanzieren. Bei der Eigenfinanzierung wird die Gründung hauptsächlich durch eigene Geldeinlagen (Sparbuch, Aktien, Festgeld, etc.) oder Sacheinlagen (Grundstücke, Räume, Fuhrpark, Büroausstattung, etc.) ermöglicht. Auch Freunde, Bekannte und Familie, die von ihrer Idee überzeugt sind, können durch Geld- oder Sachzuschüsse beim Start helfen. Bei der Beteiligungsfinanzierung bzw. der Finanzierung durch Fremdkapital gibt es einen Tausch “Geld gegen Anteile am Unternehmen”. Das heißt, der Kapitalgeber wird Gesellschafter oder Miteigentümer am Unternehmen. Die beliebteste Variante ist natürlich die Aufnahme eines Kredites bei der Bank. Dabei stellen die Banken das Kapital zur Verfügung, welches innerhalb einer bestimmten Frist und mit Zinsen zurückgezahlt werden muss. Zusätzlich können sie sich auch noch über staatliche Förderprogramme informieren, die sie unterstützen werden. Eine recht neue, aber erfolgreiche Methode ist das Crowdfunding. Dabei wird ihre Idee von einer Vielzahl von Menschen unterstützt. Crowdfundings werden online, mit einer Mindestsumme und in einem bestimmten Zeitraum, über die verschiedensten Plattformen organisiert. Als Dankeschön erhalten die Unterstützer nichts finanzielles, sondern einen Blick hinter die Kulissen oder eine öffentliche persönliche Danksagung.
Behörden
Bevor es weitergeht, müssen sie sich mit den unterschiedlichen Unternehmensformen auseinandersetzen, um die richtige für ihr Unter zu finden. Wenn das getan ist, braucht das neue Unternehmen noch einen passenden Namen und dann ist einer der ersten Wege für Unternehmensgründer das Gewerbeamt. Jedes Unternehmen muss bei dem zuständigen Gewerbeamt gemeldet sein. Das ist Pflicht! Durch die Gewerbeanmeldung werden sie gleichzeitig auch Mitglied der Industrie- und Handelskammer, da das Gewerbeamt die Anmeldung des Unternehmens automatisch weiterleitet. Danach kommt der Eintrag ins Handelsregister und die Anmeldung beim Finanzamt, wo sie ihre Steuernummer erhalten. Wenn sie Mitarbeiter beschäftigten, müssen sie sich auch mit der Berufsgenossenschaft (Unfallversicherung), der Bundesagentur für Arbeit (Betriebsnummer) und den Sozialversicherungen (Renten-, Unfall-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung) auseinandersetzen. Um ihr Produkt oder ihr Firmenlogo zu schützen, sollten sie prüfen welche Schutzrechte sie in Anspruch nehmen können.
Verkauf & Marketing
Wenn alles offiziell und rechtlich ist, ist es wichtig, möglichst viel Werbung für ihr Unternehmen und ihre Produkte zu machen. Da sie sich schon am Anfang, bei der Aufstellung des Businessplans, Gedanken gemacht haben sollten, wie und welche Produkte sie wo und zu welchem Preis anbieten wollen, geht es jetzt an die Umsetzung. Dazu können sie die traditionellen Wege wie TV-, Radio- und Print-Werbung gehen oder wenn es anfangs aus finanziellen Gründen noch nicht möglich ist, sind folgende Wege für den kleinen Geldbeutel möglich. Mittlerweile hat fast jedes Unternehmen eine oder mehrere Social Media Accounts (Twitter, Facebook, Instagram, Snapchat, etc.). Wenn sie eine eigene Webseite für das Unternehmen haben, können sie Newsletter verschicken oder wöchentliche Blogs veröffentlichen. Gestalten sie ihre Webseite mit bestimmten Keywords nach SEO-Richtlinien (Suchmachinenoptimierung), damit die Kunden ihre Seite möglichst schnell bei Google finden. Und dann gibt es da immer noch die altbewährte Methode: Mundpropaganda und Empfehlungen. Diese sind kostenfrei und am persönlichsten. Nun heißt es Geduld haben und nicht den Mut verlieren!
Infografik „Sei Dein eigener Boss“ | ➡ zur Quelle
Über die Autorin:
Mein Name ist Dana Gottstein und ich bin Communication Assistant bei SurveyBee Deutschland. Wir sind ein Unternehmen mit ca. 60 Mitarbeitern und beschäftigen uns mit allem rund ums Thema Online-Umfragen und Heimarbeit. In Unserem Blog geht es aber auch um Themen wie Reisen, Freizeit und Hobbies.
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